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Dienstag, 25. März 2014

Die Letzten

Die letzten Gäste sind gegangen, sogar die Stadt die niemals schläft, scheint leer,
und deine noch verbliebenen Gedanken sind auf dem Weg zum Nachthimmel,
du glaubst zu wissen wer du bist und wer du warst, du irrst,
du irrst mal wieder nur umher in diesen Räumen
die deine Zuflucht und dein Reich darstellen.
Da sind diese Schwellen in dir, die du niemals überschritten hast,
und wenn du nicht aufpasst werden sie allmählich zu einer Last,
die nur schwer zu tragen ist.

Die letzten Takte der Musik sind verklungen,
sogar die Instrumente sind längst weggeräumt,
und du hast dich mal wieder allein unter deiner Decke an einen anderen Ort geträumt.
Ein Ort, der so nicht mal existiert, nur in deiner Phantasie.
Illusion, eines der schönsten Wörter, wie ich finde,
und doch steht es für Schlösser in den Lüften,
die wir nie betreten werden, bleiben mit unseren Füßen hier auf Erden.

Die letzten Ängste ausgestanden, die letzten Schmerzen sind gespürt,
hat mich mein Weg hierher geführt- in diesen Moment,
der so flüchtig ist wie alle davor waren,
verschlungen von Stunden, Monaten und Jahren,
habe ich das Halten aufgegeben.

Das letzte Lachen ist gelacht, die letzte Tat vollbracht,
die letzte Schlacht geschlagen,
das Einzige was nie endet, ist die Liebe und die Fragen,
die ewigen Fragen nach dem Wieso und dem Warum,
die Antwort bleibt das Leben schuldig.
Das Leben wie es nimmt und wie es gibt,
wie es dich zu hassen scheint und wie es dich liebt.
Ihm ist es egal, ob du lachst, ob du flennst,
ob du fällst und ob du rennst, gegen die Wand
oder in liebende Arme.

Die letzten Tränen sind getrocknet und der Vorhang ist bereit zum fallen,
und du läufst allein durch die Hallen deiner Erinnerung.
Es wird Zeit Abschied zu nehmen und den Frieden zu begrüßen,
und einzusehen, dass dieses Staubkorn verweht und alles Sinn ergab,
alles war da, weil es da sein musste
und weil ich es schon immer ganz leise wusste:

Auf der Bühne dieser Welt steht jeder nur für sich,
und jedes Stück ist irgendwann vorüber,
ob Komödie oder Drama ist dabei nicht wichtig,
dass du überhaupt dort standest- das war wahrlich richtig!


Dienstag, 11. März 2014

Bitte an mich

Verzeih noch ein letztes Mal, dass ich wieder erneut starte und von vorn beginne.
Bitte sieh mir meine Fehler nach,
obwohl ich es doch besser wusste, doch das Aufstehen
schien wieder unmöglich und so fern wie Sterne.
Verzeih das viele Ungetane und die Summe Schlaf.
Bitte vergib die Dummheit und meine Unachtsamkeit in so vielen Räumen.
Begegne mir in meinen Träumen und sprich mich endlich frei
und glaube mir mein Denken und mein Fühlen.
Sei mir ein Freund an grauen Tagen und in dunklen Stunden
und beim Umrunden meiner Selbst.
Schenk mir Verständnis und vor allem Frieden. Hilf mir beim Heilen meiner Narben,
öffne meine Augen für das Sehen neuer Farben und vergiss nicht die,
die starben und uns verließen.

Doch sei auch bestimmt und manchmal hart, so wie das Leben selbst,
das wird nötig sein in diesen Zeiten.
Doch das Wichtigste, glaub an mich und gib mich nicht auf.
Noch nicht.

Sei wie ein Vater, sei wie eine Mutter, sei einfach da.
Hüte dich vor Verirrungen und Verwirrungen und engen Wegen,
die zerdrücken können.
Mach dir bewusst, du bist okay, du bist am rettenden Ufer,
du bist fast gänzlich angekommen und doch noch nicht am Ziel.

Alles startet neu, jede Sekunde, startet dein kleines Leben neu.
Sei dankbar, vergieße Tränen, wenn nötig.
Lieben und Lachen. Machen. Machen.
Aufstecken nur temporär und nicht auf Dauer.
Denk nach. Sei schlauer.
Bitte.