Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Montag, 16. April 2012

Fiebertraum


In deinem Reihenhaus gehen jeden Tag Dämonen ein und aus,
vielleicht nehm ich alles zu wichtig oder wird morgen alles nichtig,
entspringt die Nachtigall in meinem Garten einem Fiebertraum 
oder entdecke ich bloß einen weiteren Raum meines Unterbewusstseins?


Was ist das Ich, was ist das Du?
Im Nu bist du ich und ich bin du.
Ich bin längst vergangen, das ist bloß die Abschiedstour,
mein Geist und mein Verstand spielen Schach- doch wer gewinnt ?


Wer interpretiert meine Worte?
Wer liest die Zeilen, die ich schrieb?
Unter dieser Sonne bin ich geboren
und unter dieser Sonne sterbe ich.


Bevor ich beginne zu verstehen, sterbe ich, noch vor der Zeit.
Danke für die Blumen, doch sie nützen mir nichts, ich habe kein Wasser.
Der lange Weg nach Hause ist ein Trugschluss, denn wenn ich ankomme,
ist da nichts, zumindest kein Zuhause, das ich mein Eigen nenne.


Ich frage dich:  Was bist du, nur das Wesen aus Fleisch und Haaren,
das mit den Jahren altert, atmet, frisst und verdaut,
was hast du für dich erreicht, was hast du dir aufgebaut?


Wann kommt der Punkt, wann ist deine Kraft aufgebraucht,
wann genau bist du in deine eigene Welt abgetaucht und
bis heut nicht wieder aufgetaucht?


Warum hast du so viel getrunken, warum warst du so oft drauf?
Warum hast du so viele Fragen, so wenig Antworten?
Willst du wissen was ich will?


Ich will Freundschaft, die nichts spalten kann,
doch vielleicht bin ich selbst die traurige, einsame Gestalt, die ich bedaure.
Wie weit hab ich mich von mir selbst entfernt?
Werde ich mich jemals selbst erkennen?



Werde ich?

Vielleicht im nächsten Fiebertraum…




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen