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Sonntag, 15. April 2012

Leuchtturm

Seit ich denken kann bist Du in meinem Leben,
hast es mir geschenkt, ohne dich wäre ich nicht auf dieser Erde,
du bist meine Mama, ich hab mir geschworen,
dass ich immer für dich da sein werde.

Dir zu danken wäre zu wenig für das, was Du getan und was Du bist,
hab dich in meinem Leben leider viel zu oft vermisst
und Tränen liefen über meine Wangen,
denn Du warst zeit deines Lebens zu oft in Krankheit& Leid gefangen.

Konntest dich lange Zeit nicht allein daraus befreien,
noch heute könnt’ ich manchmal einfach schreien,
aus purer Verzweiflung und Wut,
doch dann schau ich zurück und bewundre dich und deinen Mut.

Dein Ausbruch, trotz in den Weg gelegten Steinen,
standest Du plötzlich da, auf deinen eigenen Beinen,
ohne Krücken, ich konnte es erst gar nicht glauben,
die Krankheit konnte dir viel, aber nicht alles rauben.

Ich hatte die Hoffnung bereits aufgegeben,
dafür schäme ich mich heute, damit muss ich leben.
Es war zu schwer für mich,
ich wollte, dass Du es schaffst, wollte an dich glauben,
hätte niemals zulassen dürfen,
dass Trauer und Angst mir meine Zuversicht rauben.

Jetzt hast Du es geschafft, hast die Hölle überwunden,
aus der ich dich nicht retten konnte,
dass konnte nur ein Mensch und dieser Mensch warst Du.

Deine Familie hat sich um dich gesorgt und um dich gebangt,
diese dunkle Zeit hat uns sehr viel abverlangt,
doch dir am allermeisten,
Mama- heute musst Du gar nichts mehr leisten,
hast mehr Kraft gezeigt als die meisten.

Hast schon früher versucht, deinem Alptraum zu entkommen,
doch das Leben hat dich noch nicht gehen lassen,
als ich es von dir hörte, konnte ich es nicht fassen,
das war der Tag, an dem ich begann, deine Krankheit zu hassen.

So teuflisch und so unsichtbar,
wie nah Du wirklich an der Schwelle standst,
wurde mir erst später richtig klar.

Als Du klein warst haben sie dich getreten, geschlagen, gehasst,
ohne Grund, doch dich zu zerbrechen, dass schafften sie nur fast.
Sie hätten dir alles genommen, so wie lebendig gestorben- nur schlimmer,
Du schriest nach Hilfe, doch niemand hörte dir zu, so wie fast immer.

Auch ich bin nicht frei von Schuld, hab viel zu oft bloß mich gesehn’,
deine Kinder waren und sind an deiner Seite und in unseren Herzen
wohnt auf ewig dein Gesicht und deine Liebe neben unseren Schmerzen.
Unsere Seelen leben und werden durch deine getragen,
in deiner Kinder Augen schimmern noch so viele Fragen.

Zum Beispiel, warum gerade Du, unser Engel auf Erden,
warum war es dir verwehrt, ein Mensch zu werden,
ein Mensch, der nicht jeden Tag seines Lebens kämpfen muss,
doch damit ist bald Schluss!

Denn Du trägst das Licht in dir, hör gut zu und sei ganz still,
dann kannst Du hören wie es scharrt, wie es an die Oberfläche will.
Wie deine Kraft sich neue Wege bahnt,
so wird es kommen, ich hab es seit langer Zeit geahnt.
Und so gehen wir weiter unseren Weg,
stehen nicht länger allein auf diesem Steg und schauen aufs Wasser.

Ist mein Leben ein kleines Boot mit mir als Passagier an Bord,
auf stürmischer See, so bist Du mein Leuchtturm,
der mir leuchtet in dunkler Nacht,
Du passt auf und gibst acht, ich danke dir!

Manchmal bin ich weit entfernt, mal nah an der Küste,
mal fall ich ins Wasser, mal strande ich in der Wüste.
Aber egal was mir auch geschieht,
dein Licht leuchtet und alle Angst weicht von mir,
denn ich spüre, Du bist da draußen.

Du bist mein Turm, mein Zentrum aus dem ich entspringe.
Ich danke dir für all deine Liebe und alles, was Du getan hast
und noch tust.

Du bist der beste Mensch, den ich kenne.

Ich liebe dich über alles!



 Dein Sohn

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